Hintergrund

Wir fordern ein Verkehrskonzept                          

Die Entwicklung des Verkehrsaufkommens in der Graseggerstraße hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschärft. Zuliefer- und Versorgungsfahrzeuge, unzählige An- und Abfahrten zum bzw. vom Krankenhausgelände verursachen massive Beeinträchtigungen. Lärm, Auspuffgase und zugeparkte Einfahrten und Zuwegungen zu den Häusern sind nicht länger hinnehmbar

Ursache hierfür ist die Expansion auf dem Gelände des Heilig-Geist-Krankenhauses ohne Vorliegen eines Verkehrskonzeptes. Neben dem Krankenhaus sind seit dessen Eröffnung im Jahre 1964 zahlreiche Erweiterungsbauten entstanden. 1992 wurde um eine Praxis für Physiotherapie erweitert, 2008 wurden ein Facharztzentrum mit neun Praxen, eine Apotheke und ein Parkhaus fertiggestellt. Letzteres sollte die durch die Anwohner gefürchtete Parkraumnot vermeiden. Damals wurde das Parkhaus von den Besuchern nicht angenommen, heute hält es zu wenige Parkplätze vor.

2013 kam eine onkologische Praxis hinzu, 2014 eine Kindertagesstätte und als letztes 2017 eine Praxis für Radioonkologie. Eine weitere Auslastung der räumlichen Kapazitäten des Krankenhausgeländes ist bereits angekündigt.

Was steckt aber hinter dieser Auflistung? Wir haben mal gezählt und gerechnet und hierbei die Belastung durch den eigentlichen Krankenhausbetrieb, also An- und Abfahrten der 680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der 15.000 jährlich stationär aufgenommenen Patienten und deren Besuchern nicht eingeschlossen. Hinzu kommen die An- und Abfahrten der Rettungsdienste. Dies alles ist für einem normalen Krankenhausbetrieb unabdingbar und gehört für uns schon lange zum Alltag dazu.

Es geht uns vielmehr um die LKW, die mit ca. 50 An-/Abfahrten pro Tag für die Belastung einer Wohnstraße schon erheblich zu Buche schlagen. Geschätzte 650 Besucher des Facharztzentrums kommen täglich hinzu, wobei ein großer Teil mit dem PKW kommt. Bei den weiteren Einrichtungen auf dem Krankenhausgelände, also den beiden onkologischen Praxen und der Kindertagesstätte kommt hinzu, dass hierbei jeweils zweimal eine An- und Abfahrt erfolgt. Einmal wenn die Kinder oder Patienten gebracht werden und dann nochmal, wenn sie nach der Behandlung bzw. der Betreuung wieder abgeholt werden.

Dies ist nur ein kurzer Abriss um die Belastungen klar zu machen, die durch die kontinuierlichen Erweiterungen auf dem Krankenhausgelände entstanden sind.

Wir stellen uns nicht gegen die Ansiedlung eines ausreichenden Fachärzteangebotes im Kölner Norden. Es geht vielmehr darum, dass bei den Genehmigungen für diese Erweiterungen seitens der Stadt Köln die Entwicklung und Umsetzung eines Verkehrskonzeptes außer Acht gelassen und damit auch die Umwelt- und Sozialverträglichkeit der Erweiterungen in Blick auf uns Anwohner nicht berücksichtigt wurde.